ESG-Vorgaben spalten Immobilien-Markt

Die Werteentwicklung von Immobilien entscheidet sich an der Nachhaltigkeitszertifizierung. Insbesondere für Gewerbeimmobilien zeigt sich: ESG-konforme Gebäude erzielen bessere Bewertungen und auch höhere Mieten, während andere Bauten schnell zu wertlosen Stranded Assets werden. Der Markt spaltet sich, schreibt das Finanzportal boerse-express. Zugleich unterstreicht eine Befragung bei DAX-Unternehmen durch die EY und dem Deutschen Aktieninstitut: 90 Prozent sehen die Reporting Standards als zu komplex, 98 Prozent kritisieren unklare Auslegungen der Vorgaben, 63 Prozent sehen die ESG-Regulierung eher als Bremse, denn als Hebel der Transformation, und von den im Median erhobenen 364 ESG-Datenpunkte seien am Ende nur 25 steuerungsrelevant.

Das Finanzportal boerse-express spricht Ende September 2025 davon, dass der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt einen dramatischen Wandel erlebe. ESG-Kriterien würden zur Überlebensfrage für Immobilien – und sie spalteten den Markt in zwei Lager: begehrte “grüne” Objekte und wertlose “braune” Altbauten.

Investieren in Nachhaltigkeit oder den Werteverlust riskieren

Die EU hat unumkehrbare Fakten geschaffen: Taxonomie-Verordnungen und CSRD machen ESG-Konformität zur Finanzierungsvoraussetzung. Banken bewerten nachhaltige Immobilien als risikoärmer. Während “grüne” Immobilien einen “Green Premium” kassierten, so boerse-express, drohe veralteten Objekten ein schmerzhafter “Brown Discount”. So zeige auch eine CBRE-Umfrage: 67 Prozent der deutschen Immobilieninvestoren wollen 2025 mehr investieren – aber fast ausschließlich in ESG-konforme Objekte. Hauptkiller sei der energetische Zustand.

Ohne milliardenschwere Sanierungen drohen Leerstand, sinkende Mieten und Wertverlust. Experten erwarten eine Verschärfung der Markttrennung. ESG-Konformität entwickelt sich von der Kür zur Pflicht. Und wer nicht nachzieht, riskiert den kompletten Wertverlust seiner Immobilie >> zum Bericht vom 29.8.’25 …

Tatsächlich zeigt eine weitere aktuelle Studie, was wohl schon jeder selbst erfahren hat, der sich damit befasst hat: Die ESG-Vorgaben sind zu komplex. Die EY und das Deutsche Aktieninstitut führten eine Befragung unter allen 160 Unternehmen aus DAX, MDAX und SDAX durch. Ziel der Untersuchung war es, ein realistisches Bild der aktuellen Herausforderungen zu zeichnen – aus Sicht derjenigen, die ESG-Reporting in der Praxis umsetzen.

Von 364 ESG-Datenpunkten gelten nur 25 als steuerungsrelevant

Die Ergebnisse auf den Punkt gebracht: 90 Prozent der Unternehmen empfinden die Umsetzung der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) als zu komplex.

98 Prozent kritisieren die unklare Auslegung der Vorgaben. 63 Prozent sehen die aktuelle ESG-Regulierung eher als Bremse, denn als Hebel der Transformation. Und von den im Median erhobenen 364 ESG-Datenpunkte, gelten nur 25 als tatsächlich steuerungsrelevant. >> Die vollständige Studie ist hier kostenfrei herunterzuladen …

Doch es wurden auch Anregungen für eine zukunftsfähige ESG-Berichterstattung gegeben und dafür, wie die Transformation mithilfe der Nachhaltigkeitsberichterstattung besser gelingen könne: Reduzierung der Datenpunkte: Die ESG-Berichterstattung sollte sich auf wenige, aber steuerungsrelevante Datenpunkte konzentrieren. Klare und verständliche Berichtsvorgaben: Unternehmen benötigten eindeutige und umsetzbare Vorgaben, um Unsicherheiten bei der Auslegung zu reduzieren. Stärkere Harmonisierung mit anderen Standards: Um Doppelregulierungen und Mehraufwand zu vermeiden, brauche es eine stärkere Abstimmung mit internationalen Standards. Praktische Relevanz der EU­Taxonomie: Die EU-Taxonomie solle stärker auf Anreize setzen, um nachhaltige Transformation zu fördern.

ARCHIBUS unterstützt bei ESG-Datenkompetenz und -Verfügbarkeit

Unstrukturierte oder mangelnde Daten sind generell die größte Herausforderung für ein effektives ESG-Reporting. ARCHIBUS unterstützt das vollumfängliche ESG-Management. Neben der Beratung kann unsere IT-Lösung eingesetzt werden, die nach dem Baukastenprinzip in verschiedene Module aufgeteilt ist und über das individuelle ESG-Dashboard angesteuert und flexibel kombiniert werden. Kennzeichen für unser vollumfängliches ESG-Management sind: Individuelle Auswertungen aus Gebäudedaten; Intelligentes Gebäudemanagement; Energiemanagement, Green Building und Green Safety >> mehr dazu  …

>> Haben Sie Interesse an einem Austausch zum Thema? Wir freuen uns … (Quelle Foto: iStock-2183408981)

 

 

Beitrag teilen