Im Fokus der RE-Strategie: die Datenkompetenz

Christian Kaiser anlässlich 10 Jahre “Stufenplan digitaler Planen und Bauen” im BIM-MAGAZIN: Die Herausbildung von Datenkompetenz ist zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmens-strategien geworden. Sie ist Voraussetzung für die Herbeiführung einer besseren Verfügbarkeit notwendiger und aktueller Daten, zur Erlangung und Erhalt von Datensouveränität und für die an Bedeutung rasant wachsenden Notwendigkeit von Datensicherheit! Data Science wird für immer mehr Unternehmen zu einem Schlüsselfaktor mit erheblichen Mehrwert …

Der Stufenplan ist ein bedeutender Anstoß für die Verbreitung von BIM gewesen. Wichtiger aber war seine Signalwirkung für die digitale Transformation im Bauwesen insgesamt. Deren dynamische Entwicklung führt zu Verunsicherung und Nicht-Entscheidungen. Daher ist die Herausbildung von Datenkompetenz für eine bessere Datenverfügbarkeit, zur Erlangung von Datensouveränität und zur Einhaltung der Datensicherheit zu einem strategischen Wettbewerbsfaktor geworden.

Seit über 30 Jahren unterstützt die ARCHIBUS-Solution Centers Germany Eigentümer, Nutzer und Betreiber, Vermieter und Mieter mit einer der weltweit am häufigsten eingesetzten Software für die Digitalisierung von Immobilien- und Workplace-Management. Unsere Mission: Die Datenkompetenz unserer Kunden steigern und Datenverfügbarkeit, -Aktualität und -Souveränität für ihr digitales Management von Immobilien, Gebäuden und technischen Anlagen zu erhöhen.

Als Teil eines interkontinentalen Netzwerks waren wir schon früh an der Realisierung von BIM-Projekten in Europa und den USA beteiligt. Als dann im Jahr 2015 der Stufenplan für das digitale Planen und Bauen veröffentlicht wurde, hatten wir mit einer deutlich schnelleren Verbreitung der Methode gerechnet.

Anfänglicher Mehraufwand für BIM lohnt sich.

Auch wenn sich Nutzen und Vorteile von BIM nicht für alle Projektbeteiligten gleich groß ergeben, mir ist aus unseren Kundenprojekten kein Beteiligter bekannt, für den sich das Investment in Prozessoptimierung, Software und Ausbildung nicht rentiert hätte – nicht nur für das Projekt, sondern auch für das Unternehmen selbst.

Erfolgreiche Beispiel schon 2012
Bei einem unserer Kunden gab es beispielsweise die interessante Situation, dass er kurz hintereinander zwei vergleichbare Projekte geplant und gebaut hat – zuerst noch ohne Einsatz von BIM, dann mit. Es handelt sich dabei um eine Bank in der Tschechische Republik. Zunächst war ein Bankhaus neu gebaut worden, um sämtliche Mitarbeiter aus ihren verstreuten Büros zentral zusammenziehen zu können.

Die Kosten und die Dauer für die Abnahme und Übergabe des Neubaus in den Betrieb waren seinerzeit – wie so oft – enorm und lagen über den Kalkulationen. Die Anzahl der Mitarbeiter aber wuchs weiter und der Anteil an dazu gemieteten Flächen wurde immer größer. Da traf das Management drei maßgebliche Entscheidungen: Es sollte ersten ein weiterer Neubau her. Dieses Mal mussten zweitens die Aufwände bei der Übernahme nach Fertigstellung deutlich reduziert werden. Und dazu sollte drittens BIM zum Einsatz kommen. Genauer: Ein neues “Green Building” mit 61.000 qm für weitere 1400 Mitarbeiter mit Erlangen eines LEED Platin Zertifikats und einer niedrigen CO2-Bilanz; Fördern neuer Technologien und Erreichen niedriger Betriebskosten; Involvierung der Anforderungen des Facility Managements in die Design- und Konstruktionsphase und Vorantreiben der BIM Methodik für den gesamten Gebäudelebenszyklus.

Im Ergebnis konnte das Bankhaus alle Ziele erreichen: BIM wurde in der Bank-Umgebung erfolgreich eingeführt und die Voraussetzungen für die weiteren Vorteile der Digitalisierung geschaffen. Dazu zählen nicht zuletzt auch die präventive Instandhaltung und Revisionstätigkeiten. Das war bereits im Jahr 2012!

Nicht-Entscheidungen führen zu Wettbewerbsnachteilen

Auf dem ersten Blick ist es erstaunlich, wie viele Gründe und Hindernisse heute noch in Umfragen genannt werden, warum man BIM nicht nutzen könne. An ausgereifter IT-Unterstützung fehlt es ja ebenso wenig, wie an guten Beispielen der Methodenerprobung.

Doch BIM ist auch nur einer von mehreren Bausteinen in der Digitalstrategie von Unternehmen, wenn es um geplante oder genutzte Immobilien geht: Die Kompensation fehlender Fachkräfte, die stete Optimierung von Prozessen und deren weitestgehende Digitalisierung sowie die Integration einer idealen IT-Landschaft sind weitere Grundvoraussetzungen, um Kosten zu sparen, Nachhaltigkeits anforderungen zu entsprechen und die Kontrolle zu behalten.

Wir beobachten, dass es die agilen Entwicklungen in der digitalen Transformation sind, die wachsenden Anforderungen, die vielfältigen Normen, die überbordenden Interpretationen der BIM-Methode selbst und nicht zuletzt nun auch die Dynamik von KI-Anwendungen, die zu Verunsicherungen und Nicht-Entscheidungen führen – letztlich auch zu Wettbewerbsnachteilen.

Datenkompetenz

In dieser Agilität ist die Herausbildung von Datenkompetenz zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmensstrategien geworden. Sie ist Voraussetzung für die Herbeiführung einer besseren Verfügbarkeit notwendiger und aktueller Daten, zur Erlangung und Erhalt von Datensouveränität und für die an Bedeutung rasant wachsenden Notwendigkeit von Datensicherheit! Data Science wird für immer mehr Unternehmen zu einem Schlüsselfaktor mit erheblichen Mehrwert, wie auch eine aktuelle PWC-Studie unterstreicht.

Unseres Erachtens sollte damit niemand länger warten. Unserer Kunden, allen voran die großen, internationalen Unternehmen, arbeiten längst daran. Als Teil der FM-Gruppe helfen wir dabei, das Datenmanagement zu optimieren und die Datensouveränität sicherzustellen. Denn darauf haben wir uns spezialisiert. Und wir unterstützen Asset-, Property- und Facilitymanager ebenso wie Projekt-, Energie-, HR- und Risikomanagermit unseren Kompetenzfeldern: Consulting; Software; Services und Digitalisierung: erfahren, ISO-zertifiziert und innovativ.

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